Als Motorradfahrer hat man es in Österreich im Winter nicht leicht. Von Dezember bis Ende Februar geht kaum was. Kalt, nass, gesalzene Straßen… Da leiden Fahrer und Material. Auch Offroad schaut die Lage nicht viel besser aus. Die Trainingsgelände haben geschlossen und mit dem Adventurebike bei Schnee und Eis kommt man auch nicht weit…
Also was tut man als passionierter Offroad Zweiradsportler im Winter? Richtig Mountainbiken!
Mountainbiken im Winter?
Natürlich ist der Sommer die bessere Zeit zum Biken, aber das gilt auch fürs Motorradfahren. In der kalten Jahreszeit wiederum, wenn das Motorrad eingewintert ist, ist Mountainbiken eine gute Möglichkeit, die Bewegungsabläufe und die Kondition für die nächste Saison auf Toplevel zu halten bzw. zu bringen. Bergauf profitiert die Fitness, bergab die Koordination. Biken stärkt das Herz-Kreislauf-System und trainiert die Oberschenkel. Die Stehposition bergab ist ähnlich wie beim Motorrad Offroaden und trainiert Rücken und Oberkörpermuskulatur. Linienwahl und Blicktechnik werden in der Abfahrt ebenso trainiert wie koordinative Fähigkeiten. So kann z.B. die Balance in engen langsamen Kurven, ein Manko vieler Adventurebiker, mit dem Bike gut trainiert werden.
Weiterer Vorteil im Winter: Die Wanderwege sind kaum frequentiert und auf den Wiesen ist kein Weidevieh unterwegs. Daher ist man im Winter dort eher geduldet. In der Regel erntet man sogar Anerkennung. Die Wildfutterstellen sollte man natürlich fern bleiben.
Die speziellen E-Bike Vorteile im Winter
Wichtigstes Argument für jede Form von Training ist die Motivation. Das E- Bike erlaubt es, den eigenen Krafteinsatz und somit die Anstrengung zu steuern. Die Plagerei im Uphill kann somit der eigenen Fitness und dem Trainingsziel angepasst werden. Im Winter kommt dazu, dass der tiefe Boden ohne zusätzliche E-Power oft gar nicht fahrbar wäre. Die Motorkraft in Traktion umzuwandeln muss geübt werden, was beim Motorrad auf rutschigem Boden auch nicht anders ist. Dazu kann man über die Motorunterstützungsstufe die Körpertemperatur besser kontrollieren, man schwitzt nicht so stark und verkühlt sich nicht so leicht.
Bergab ist das E-Bike näher am Motorrad dran als ein leichtes herkömmliches Mountainbike. Speziell wenn es ein E-Enduro mit stabilem Fahrwerk, Reifen und Bremsen ist. Am besten auch als trendiges „Mullet“ im MX-Style (Großes 29“ Vorderrad, kleineres 27,5“ Hinterrad). Schnee und rutschige Bodenverhältnisse fordern die Fahrtechnik besonders, ein echter Gewinn für die Motorrad Offroadfahrtechnik bei schwierigen Verhältnissen. Dazu ermöglicht das generell höhere E-Bike Tempo mehrere Abfahrten und somit mehr Fahrtechniktraining. Und natürlich mehr Fahrspaß!
Wichtig im Winter ist die Ausrüstung. Am Körper hilft Skiunterwäsche und einige Lagen Radbekleidung je nach Außentemperatur. Eine warme Helmunterziehmütze, gute Winterschuhe und gescheite Handschuhe und los geht’s. Das Rad steckt Winterbiken locker weg. Ideal sind Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wenn alles gefroren ist, rollt es gut und das Bike bleibt nahezu trocken und rein. Wenn man mit dem Rad allerdings auf salznasser Straße unterwegs war, ist die Wäsche gleich danach Pflicht. Idealerweise mit dem Gartenschlauch und nicht mit Hochdruck. Beim E-Bike sollte man dann den Akku nicht unter 10° laden oder lagern. Also muss zumindest der Akku ins Warme.
Fazit
Wer als ambitionierter Motorrad Offroader im Winter an Fitness und Fahrtechnik arbeiten will kommt am E-Bike nicht vorbei. Durch das höhere Gewicht ist das Fahrverhalten bergab nahe am Motorrad und die Fahrtechnik profitiert ungemein. Bergauf erlaubt der E-Motor ein Vorankommen wo herkömmliche Bikes stecken bleiben würden. Das macht Spaß und die Kondition profitiert. Also rauf aufs Bike! Testbikes gibt’s beim Rofa Sport in Graz, mit oder ohne „E“. ☺️
Echt richtig coole Strecke;)
Grüße
Danny