Nachdem das Offroad Ergonomie Tuning und Setup gemacht ist, siehe – Teil Eins – Offroad Ergonomie – und – Adventurebike Offroad Ergonomie Setup – geht es jetzt darum, das die KTM 890 Adventure für härteren Geländeeinsatz vorzubereiten. Bewegt man sich abseits einfacher Schotterstraßen, können gröbere Steine schnell zum Problem werden. Außerdem lassen sich im Geländeeinsatz Bodenberührungen nicht vermeiden, und da ist dann schnell was verbogen oder zerkratzt. Protectionparts können Ausfälle verhindern und sorgen für Werterhalt.
Protection Part Nummer eins – Der Motorschutz
Der originale KTM Adventure 890 Motorschutz wurde für 2023 verbessert. – KTM 890 Adventure R 2023 – Erster Eindruck aus der Jentlflow Perspektive – Das Alu geht jetzt seitlich weiter rauf, die Kunststoff Tankprotektoren sind dafür kleiner. Das verbessert den Schutz der Benzinanschlüsse, sorgt aber in erster Line für eine schlankere Optik. Das Alu ist nämlich nur 2mm dick. Für fliegenden Schotter und gelegentliche Umfaller sicher ausreichend, für den härteren Einsatz – z.B. Bosnia Rally – definitiv zu wenig. Daher ist hier auch die Auswahl am Nachrüstmarkt recht groß.
Im Hardendurosport setzt man voll auf Kunststoff. Leicht, ausreichend robust und gute Gleiteigenschaften über Baumstämme. Beim Adventurebike ist der Anspruch an die Festigkeit durch das hohe Fahrzeuggewicht höher. Reicht da Kunststoff? Am Markt werden fast ausschließlich Alu Protektoren angeboten. Ist der Schutz dann robust, sprich 4mm stark, und schützt auch den Tank gleich mit, sind 7-8kg gleich erreicht. (Touratech Motorschutz Rally Evo, SW Motech Motorschutz, KTM Powerparts Motorschutz) Tief unten ist das Gewicht gut platziert und daher nicht ganz so relevant. Das Maximum an Schutz ist damit erreicht. Der 2024er Serienschutz wiegt im Vergleich 2,3kg (inkl. Tankschützer) – das sagt wohl alles.
Will man es leichter, ist der Kunststoffschutz von APX Racing oder der X-Grip Motorschutz, erhältlich beim auner, interessant. Das Material wird im Hardendurobereich verwendet, sollte also schon was aushalten. 8mm Materialstärke sprechen für sich. 3,2kg auch. Wobei die Robustheit eines dicken Aluschutzes erreicht er nicht. Ich habe schon Durchschläge und kaputte Ölwannen beim AXP gesehen. Dennoch würde ich für sportliches Offroaden den Kunststoffschutz wählen; den festen Aluschutz, wenn man auf Nummer sicher oder Weltreise gehen möchte.
Eine überlegenswerte Alternative ist auch der Touratech Hardpart für den Original Motorschutz. Hier wird der kritische Bereich direkt unter dem Motor mit einer 3mm Edelstahl Platte verstärkt. Dürfte dann vom Gewicht her auch im grünen Bereich liegen. Ideal in Kombination mit Carbon Tankschützern von Rade Garage oder KTM Powerparts.
Ich selbst fahre auf der 890er Adventure nach wie vor den – leider nicht mehr erhältlichen – Rade Garage Carbon Motorschutz, der jetzt in die vierte Saison geht. Leicht, schlank und dennoch robust. Nicht umsonst wird im Rallysport ausschließlich auf Carbon als Motorschutzmaterial gesetzt. Kombiniert mit den – nach wie vor erhältlichen – Rade Garage Carbon Tank Covers wiegt der Schutz unter 2,9kg. Ich verwende auch den optionalen Versteifungsbügel, der den Rahmen unten verbindet und zusätzliche Steifigkeit und Schutz bringt. (+ 300gr) Damit in Summe nur ca. 800gr mehr als der Originale bei deutlich mehr Schutz. Leider gibt es aktuell keinen Carbon Motorschutz mehr am Markt.
Handguards
Schutz der Hände vor Ästen und Kälte sowie Schutz der Hebel im Falle eines Sturzes. Ohne Handguards geht es nicht. Auch hier ist die Frage des Materials eine Glaubensfrage. Rallyfahrer setzten ausschließlich auf Kunststoff. Abgesehen vom Gewichtsvorteil schont die Verformung im Falle eines Sturzes den Lenker und die Lenkeraufnahme. Dafür ist der Hebelschutz bei weitem nicht so gut wie bei Alu Handguards. Puh – was tun? Ich bin die letzten Jahren mit dem KTM Powerparts Alu Handschutzkit bzw. den Aworkx Handguards Universal vom auner gefahren. Leider sind die Schützer nicht passgenau für die 890er und man muss an einigen Stellen feilen, damit man nirgends anschlägt und sich alles bedienen lässt. Eventuell mache ich 2024 einmal einen Test mit Acerbis Rally Guards oder fahre die original montierten KTM Guards. Die gibt es auch in einer fescheren, schmälere Form. > – KTM Handschutzkit –
Scheinwerfer und Kühlerschutz
Wer öfter in der Gruppe fährt, kommt an einem Scheinwerferschutz nicht vorbei. Der KTM Powerparts Scheinwerferschutz passt da perfekt. Ebenso bei fliegenden Steinen zu empfehlen ist der KTM Powerparts Alu Kühlerschutz. Der ist doch deutlich robuster als der originale Kunststoffschutz. Beides Teile, die nicht die Welt kosten, aber im Fall des Falles viel Geld sparen können.
Bremszylinder – und Deckelschutz
Der Anschluss der Bremsflüssigkeitsleitung zum Ausgleichsbehälter ist mit dem Stiefel schnell einmal beschädigt. Der KTM Powerparts Bremszylinderschutz denkt diesen Bereich ab. Dafür gibt er die Druckpunktverstellung der Hinterradbremse frei, die sonst hinter der originalen Abdeckung versteckt ist.
Für Kupplungs- und Zündungsdeckel gibt es schöne, orange eloxierte Schützer. Die Gefahr einer Beschädigung durch Bodenkontakt ist durch den tiefen Tank zwar gering, aber schadet definitiv nicht. Und verhindert ein Zerkratzten der Deckel durch die Stiefel. – KTM Powerparts Kupplungsdeckelschutz – – KTM Powerparts Generatorendeckelschutz –
ABS Kabel- und Schaltsensorschutz
Das hintere ABS Kabel steht am Bremssattel gefährlich weg. Hier kann schnell einmal ein Ast einfädeln. Abhilfe schafft der JF ABS Kabelschutz. Fährt man den Vanasche Ritzelschutz (Offroad Tuning Part 3) ist der Schaltsensor freigelegt. Geschützt wird er vom JF Schaltsensorschutz. Die JentlFlow Parts sind auf Anfrage erhältlich, falls wer Interesse hat.
Display Schutzfolie, Hebelklemmschellen
Nicht vergessen das Display mit einer Folie zu schützen. Die Schutzfolie gibt es direkt bei KTM. Da ich mit Lenkerendenspiegel fahre (Offroad Tuning Part 3), kann ich die KTM Powerparts Hebelkemmschellen ohne Spiegelaufnahme verwenden. Beim einem Sturz lässt der Kunststoffeinsatz das Verdrehen der Armatur zu und kann so einen Hebelbruch verhindern.
Fazit
Ohne Protection Parts geht es – schon! Ich war das erste Jahr (2019) mit der KTM 790R serienmäßig unterwegs. Damals war das Bike neu und es gab noch keine Parts. Ich bin auch nie in der Gruppe und nur wenig hartes Gelände gefahren. Nach den Westalpen hat der Motorschutz dann nicht mehr so gut ausgeschaut. Wobei wir auch schon beim meiner Meinung nach wichtigsten Protection Tuning Teil sind. Um einen stabileren Motorschutz kommt man bei härteren Geländebetrieb nicht herum. Robustere Handguards sind auch eine Überlegung wert, sowie ein Scheinwerfer- und Alu Kühlerschutz, wenn man in einer schnelleren Gruppe fährt. Thats it! Im abschließenden dritten Teil geht’s dann um Performanceparts.
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