Bei der Vorbereitung des Motorrads für die Bosnia Rally  – Motorradvorbereitung für die Bosnia Rally – spielen Reifen natürlich eine große Rolle. Guten Grip sollen sie bieten, robust und damit pannensicher sollen sie sein, und eine gute Kilometerleistung wäre auch nicht schlecht.
Die Bosnia Rally hat inkl. Prolog 6 Fahrtage und ist an die 1.400 km lang. Das Gelände ist meist hart und steinig, kann aber bei Regen auch glatt und stellenweise tief sein. Dennoch ist der technische Anspruch nicht so hoch, dass man einen Hardenduroreifen benötigt. Genauso wenig wie eine Hardenduro. Idealerweise fährt man einen großen Einzylinder, wobei die Bosnia Rally natürlich auch mit einer leichten Sportenduro oder einem schweren Zweizylinder Spass macht, sofern man das notwendige Fahrkönnen mitbringt.

Mir macht die Bosnia Rally am Adventurebike am meisten Spass

Das Motorrad entscheidet bei der Reifenwahl

Logisch, dass man (bzw. der gleiche Fahrer) bei einer 120 kg schweren Sportenduro weniger Reifenverschleiß hat als bei einem 230 kg Adventurebike.

Eine Sportenduro kann man im Grunde mit „harten“ Enduro/Crossreifen wie den Metzeler MC360-mid-hard oder dem Michelin Tracker fahren. Die sind auch beide straßenzugelassen trotz des groben Profils. Der Grip dieser Reifen ist mehr als ausreichend und wenn man nicht auf Zeit fährt (Die Bosnia Rally ist übrigens kein Rennen) kommt man auch über die Distanz.

Beim großen Einzylinder könnte man auch die Enduro/Cross Reifen fahren, allerdings wird man damit kaum über die ganze Rally schaffen. Ein Rallyreifen ist hier die richtige Wahl. Der ist zwar teuer, dafür aber extrem robust und langlebig. Von der Traktion her für eine Veranstaltung wie die Bosnia Rally auf jeden Fall ausreichend.

Die meisten im Team Jentlflow Offroadtraining fahren mit großen 2-Zylinderbikes. Dadurch steigt der fahrtechnische Anspruch, aber schließlich wollen wir ja gefordert werden. Seit 2024 gibt es einen eigenen „Adventuretrack“ der die anspruchsvolleren Schlüsselstellen umfährt. Dennoch wählen die meisten Teammitglieder auch mit dem Adventurebike den „Rallytrack“. Hier kann eine gute Bereifung dann schon nützlich sein.

Das Jentlflow Bosnia Rallyteam fährt am liebsten Adventurebikes

Offroadreifen für Schlauchlosfelgen

KTM Adventurebikes kommen serienmäßig mit Tubless Felgen/Reifen. Die breiten Felgen geben Stabilität auf der Straße und die schlauchlosen Reifen lassen sich bei Einstichen schnell reparieren. Für den harten Geländeeinsatz sind allerdings schmälere Heavy Duty Felgen für den Einsatz mit Schläuchen die bessere Wahl. – KTM Heavy Duty Laufräder – KTM Adventure 890 – Wer hier nicht gleich umrüsten möchte, kann die Rally natürlich auch mit den Originalfelgen fahren. Die Reifenwahl ist allerdings eingeschränkter und die Felgen können leiden.

50:50er Schlauchlosreifen im Rallyeinsatz

Anakee Wild nach 3 Tagen Bosnia Rally, Africa Twin

Jeder namhafte Reifenherstelle hat in dieser Kategorie Reifen im Programm. Speziell die offroadlastigeren Modelle wie Michelin Anakee Wild, Bridgestone Battlax AX41 oder Metzeler Karoo 4 schauen ja recht brauchbar aus. Zu bedenken ist aber, dass die Gummimischung für den Straßen- und Nässeeinsatz relativ weich sein muss, ebenso die Karkasse, die geschmeidig auf Asphalt laufen soll. Gut für den gemischten Einsatz, im harten Rallyeinsatz mit fast ausschließlich Offroad verschleißen die Reifen allerdings sehr schnell und sie sind durch die dünnere Karkasse auch anfällig, was Beschädigungen betrifft. Für 19/17“ Bikes wie die große BMW GS oder KTM 1290S allerdings oft die einzige Möglichkeit.

Offroadlastigere Schlauchlosreifen für den Rallyeinsatz

Bosnia Rally Mitas E09 nach 3 Tagen

E-09 nach 3 Tagen Bosnia Rally, KTM 890R

Als echter tubeless-tauglicher Offroadreifen (80% Gelände:20% Straße) bietet sich der Mitas Enduro Trail XT+ an. Den gibt es auch mit einer harten„Dakar“ Ausführung, die 20% mehr Lebensdauer verspricht. Super, der der neue XT+ Vorderreifen, den es auch in einer 90/100er Dimension gibt. Das heißt, er baut besonders hoch, was den Komfort verbessern und die Durchschlagsgefahr reduzieren sollte. Das Profil ist vom (Tubetype-) Offroadreifen E-13 übernommen und damit viel geländelastiger als beim Vorgänger E-09. Der Enduro Trail XT+ Hinterreifen ist ähnlich dem „alten“ E-09. Der war vom Grip her super, allerdings im grobem Terrain verschleißanfällig. Vor allen neigte er zu Stollenausrissen. Die komplette Bosnia Rally ist da nur mit sanfter Gashand möglich. Ich bin gespannt, ob der neue Trail XT+ verschleißfester ist. – KTM Adventure 790R – Mitas E-09 im Test –

 

Golden Tire GT 823 Reifenschaden

Pannenanfällige Seitenwand

Vom Profil her ist der Goldentyre  Golden Tyre GT 823 ein 60:40er würde ich sagen. Er ist bei Grip und Profilgestaltung super, wie ein Test in Kroatien gezeigt hat. Allerdings ist am Hinterrad die Karkasse für den Rallyeinsatz zu dünn, ähnlich einem klassischen 50:50er. Ich hatte dann einen Schnitt und konnte gerade noch mit mehreren Tubless Repair Würsten im Reifen heimfahren. – KTM Adventure 890 – Offroadreifen für die Bosnia Rally –

 

Motoz RallZ-700km JentlFlow Test

Der Motoz RallyZ kommt als tubeless Rallyreifen auch infrage. Als stark offroadlastigen 90:10er würde ich ihn einordnen. Mit der sehr harten Gummimischung wird er wahrscheinlich die Rally problemlos durchhalten. Im Allroundbetrieb hat er mir allerdings gar nicht getaugt. Auf Asphalt sehr gewöhnungsbedürftig und wenig Grip auf glatten Böden. – Motoz Tractionator RallZ im JentlFlow Test –

 

100% Offroad mit Tubeless geht mit dem Rebel Xplorer 01. Der schaut aus wie ein Motocrossreifen und ist bei tiefem Boden sicher unschlagbar. Wie hart die Gummimischung und damit die Haltbarkeit ist, weiß ich nicht. Allerdings braucht man so ein wildes Profil bei der Bosnia Rally nicht. Auf Steinen und Hardpack, typischem Rallyterrain, ist eher mehr Auflagefläche und die richtige Gummimischung entscheidend.

 

Rallyreifen sind genau für diesen Einsatzzweck gebaut

Rallyreifen

Wer mit schlauchtauglichen Felgen fährt, kann auf Rallyreifen, die speziell für diesen Einsatzbereich entwickelt wurden, zugreifen. Alle Rallyreifen sind TT (Tube Type), können also nicht schlauchlos gefahren werden. Die Vorteile sind die Robustheit der Karkasse und das auf Langlebigkeit ausgelegte Profil bzw. die widerstandsfähigere Gummimischung. Dadurch kommen Rallyreifen auch recht gut mit dem hohen Gewicht und der großen Leistung der Adventurebikes zurecht. Dennoch gibt es auch hier Unterschiede. Die zwei gängigsten Rallyreifen am Markt sind der Michelin Desert Race und der Dunlop DD908RR. Beide sehr robust und 1000-fach bei Rallies auf der ganzen Welt bewährt.

Für große Einzylinder wie die KTM 690 Enduro R sind Rallyreifen ideal

Der Michelin Desert Race hat ein recht offeneres Profil, ähnlich einem Motocrossreifen. Daher vom Grip her in tiefem bzw. rutschigen Terrain im Vorteil. Die Haltbarkeit leidet da natürlich, die 1.400 km Bosnia Rally wird er am Adventurebike nur schwer überstehen. Am großen Einzylinder müsste es sich aber ausgehen, wenn man nicht zu wild am Gas dreht.
Der Dunlop D908RR wiederum punktet mit Langlebigkeit. Dafür verantwortlich das große „Plus“ in der Laufflächenmitte, das außerdem für ein (relativ) geschmeidiges Abrollverhalten sorgt. Ist der Boden tief genug (Sand, Schotter), sinkt der Reifen ein und der Grip ist ausgezeichnet. Bei feuchten Erdböden, wo das Profil nicht eindringen kann, tut sich der D908RR aber schwer. Auf Hardpack punktet dafür die Gummimischung, die weder zu hart noch zu weich ist. Daher fährt er sich auch auf Asphalt nicht so schlecht und hat eine gute Allroundtauglichkeit. Dazu gibt es den D908RR Hinterreifen in einer 150er Version zusätzlich zur üblichen 140er Breite. Super für 100 PS Bikes. Leider hat der D908RR Vorderreifen zu weiche Stoppeln für ein 200 kg + Bike, da wählt man besser den Dunlop D606F. Bei einem großen Einzylinder funktioniert der D908RR Vorderreifen aber problemlos. – Dunlop D908 Rally Raid im JentlFlow Test – und – Dunlop Trailmax Raid versus D908 Rally Raid – Konzeptvergleich – 

Nicht umsonst ist der Dunlop D908RR bei Jentlflow Trainingsteilnehmern sehr beliebt

Und im Reifen – Mousse oder Schlauch?

Hat man seinen Reifen gefunden, wäre da noch die Frage zu klären, ob man einfach mit Schlauch fährt oder pannensicher mit Mousse. Wobei hier einige Kriterien relevant sind und die Entscheidung ob genauso wie die Entscheidung welche Reifen-Mousse Kombination gar nicht so einfach ist.

Mousse – racers choise

Hauptargument ist hier die Pannensicherheit. Das heißt, keine Angst vor Durchschlägen und Einstichen. Daher kann man härter draufhalten und hat kein Zeitverlust bei einem Defekt. Damit die einzig richtige Wahl für Rennfahrer. Dazu braucht man weder Luftpumpe, Montierhebel noch Ersatzschlauch mitnehmen. Yess! Das macht das Mousse allerdings auch für Einsteiger interessant, die Reifenpannen nicht selbst beheben können oder möchten.
Von der Traktion her ist das Mousse im Vorteil, vor allen, wenn es im „richtigen Fenster“ ist. Neu montiert auf der harten Seite gibt es im Fahrbetrieb nach und kann dann weicher gefahren werden, als das mit Schlauch ginge. (Wegen der Durchschlagsgefahr). Idealer Weise hat man mit seiner Reifen-Mousse Kombination ausreichend Erfahrung gemacht und weiß, wielange man fahren kann bis es zu weich wird.
Das Mousse hat aber auch ein paar Nachteile. Der Schaumring wird je nach Motorradgewicht und Fahrweise mehr oder weniger stark belastet. Damit ist auch eine Aussage über die Haltbarkeit recht schwierig. Als Hobbyfahrer kommt man mit einem festen (Rally-) Reifen und – Mousse auf einer Sportenduro, aber auch einem großen Einzylinder die Bosnia Rally locker durch. Da ist eher der Reifen ein Thema, wenn man aggressiv fährt. Beim +200 kg Adventurebike ist die Sache heikler. Das hohe Gewicht belastet das Mousse schon stark. Vor allem am Vorderreifen kommt es zu einem „Wegknicken“ des Reifens, wenn die Härte nachlässt, das kann einem dann ganz schön den Fahrspaß verderben. Hinten ist das nicht ganz so tragisch.
Die Lebensdauer kann man gut verlängern, indem man regelmäßig neues Mousse-Gel verwendet. Je nach Einsatz, spätestens bei 2.000 km. Wer das Mousse öfter einsetzten will, muss sich mit der Reifenmontage auseinandersetzen. Hier ist die richtige Technik und Übung von Nöten, das ist aber beim Schlauch auch nicht anders.

Absolute Pannensicherheit gibt es nur mit Mousse

Schlauch – keep it simple

Die Schlauchlösung ist an sich viel unkomplizierter, viel günstiger und es gibt so gut wie keinen Verschleiß. Wenn man kein Rennfahrer und kein Problem mit der Reifenmontage hat, ist der Schlauch eine gute Lösung. Vorteil hier, man kann den Luftdruck dem Terrain anpassen, und gegebenenfalls ablassen, wenn man wo nicht rauf kommt. Gut, man muss Pumpe, Montierhebel und Ersatzschlauch (ein 2 mm vorderer Schlauch ist klein verpackt und passt vorne wie hinten) mitnehmen und ein Patschen kostet 30 min Zeit. Aber wie oft kommt das vor? Ich fahre 17.000 km im Jahr fast ausschließlich Offroad und habe durchschnittlich einen Patschen pro Saison. Dabei fahre ich meist die Dunlop Kombi D908RR/D606F mit 3 mm Aworkx Heavy Duty Schläuchen vom Auner. Luft vorne 2,4 bar, hinten 1,6 bar.

Schlauch Reparatur im Gelände sollte schon beherrscht werden

Luftdruck im Rallyeinsatz

Wer im harten Terrain schnell fährt, braucht mehr Lufdruck im Reifen. Je schwerer das Bike umso mehr. Speziell das Vorderrad knallt immer wieder mit hohem Tempo gegen Steinkanten, was zu Durchschlägen und Felgenschäden führen kann. Beim Hinterrad ist es nicht ganz so schlimm, da das Vorderrad den ersten Impact abschwächt und das Volumen im breiten Reifen viel höher ist. Daher mein Tipp:

Im Rallyeinsatz vorne immer deutlich mehr Luft wie hinten fahren!

Entscheidend für den richtigen Luftdruck ist in erster Linie das Motorradgewicht und die Reifenwahl. Je leichter das Motorrad und je fester die Karkasse, umso weniger Luftdruck kann gefahren werden.

Eine leichte Sportenduro mit robusten Cross Country Reifen wird man mit ca 1,6 bar vorne 1,2 bar  hinten fahren, so man nicht sowieso mit Mousse fährt.

Beim großen Einzylinder sind das dann ca 1,8 bar vorne, ca 1,4 bar hinten. Setzt man allerdings auf robuste Rallyreifen, kann man mit ca 1,6 bar vorne, 1,2 bar hinten fahren.

Am schweren Adventurebike mit Schlauchlosbereifung muss man aufpassen. Meist wird hier im Handbuch ein Offroad-Luftdruck um die 1,8 Bar empfohlen. Für den Rallyeinsatz ist das zu wenig. Da würde ich bei klassischen 50:50ern vorne auf ca ca 2,4 bar, hinten auf 2,0 bar gehen. Die Felgen werden es Euch danken. Nimmt man einen robusteren Reifen wie den Mitas Trail XT+, kann man niedriger fahren. Ca 2,2 bar vorne 1,8 bar hinten bzw. sogar 1,6 Bar bei der Dakar Version.

Hat man am Adventurebike Schlauchreifen, sollte man auf jeden Fall auf Rallyreifen setzen. Durch die robuste Konstruktion kann man auch hier mit weniger Druck fahren. Ca. 2,0 bar vorne, 1,6 bar hinten. Bei Dunlop ist der Rallyvorderreifen vom D908RR leider nicht zweizylindertauglich. Die Dunlop Alternative D606F funktioniert super, muss allerdings mit mehr Druck gefahren werde, da keine Rallykarkasse. Ich fahre hier 2,4-2,5 bar je nach Terrain.

Ein paar Statements der JentlFlow Bosnia Rally Teamfahrer

Andreas Wöss, KTM 890 Adventure R

Vorne den Mitas E-09 (heuer Mitas enduro trail xt+) mit Michelin ultra heavyduty 4 mm Schlauch. Hinten Mitas enduro trail xt+ dakar 150er Reifen ebenfalls mit Michelin 4 mm ultra heavyduty Schlauch. Hatte letztes Jahr bei einer Etappe hinten einen Platten – bin die letzten 50 km damit ins Ziel gefahren und habe dort repariert. Für mich passt diese Kombination gut und werd ich auch heuer so  fahren.

Reinhard Marold, KTM 500 EXC-F Rally Setup und  KTM 890 Adventure R Rally

Auf der KTM 500 EXC-F vorne Michelin Desert Race 90/90 21, mit Schlauch 4 mm, Luftdruck 2,0 bar ca. und hinten Michelin Desert Race 140/80 18 mit Michelin Mousse M 02. Auch gefahren bei der JentlFlow Westalpen Tour und es ginge noch locker eine Tour mit dem Hinterradreifen, vorne sowieso . Das Mousse hält locker 3 Reifenwechsel aus, danach fahre ich es immer noch in meiner Enduro. Vorne bin ich wieder vom Mousse weggegangen, da mir persönlich gerade bei meiner KTM 890 Adventure R Rally das Einknicken des Vorderrades ein ungutes Fahrgefühl vermittelte. Aber mit 2,0 bar ist man relativ pannensicher unterwegs. Vorne ist auch ein Schlauchwechsel mal schneller erledigt als hinten. Fazit: hinten niemals mehr ohne Mousse, vorne zumindest bei den Großen mit Schlauch. Ich werde bei meiner neuen Kove 800 Rally vorne dann mal den Lucioli 7 mm Schlauch testen.

Moritz Unterluggauer, Yamaha T7

Vorne Dunlop D606 und hinten D908RR mit jeweils 4 mm Schläuchen gefahren. Ich denke ein Viertel vom Hinterreifen war noch übrig nach der Rally. 😁 Platten hatte ich hinten einen weil ich einen Nagel eingefahren habe, ansonsten keine Probleme.

Nedzad Kocan, KTM 890 Adventure R

Vorne Mitas E13 Rallystar in 90/90 21. Bin super zufrieden, breiter Einsatzbereich, sehr robuste Karkasse und besonders auf hartem Terrain wie in Bosnien gut einsetzbar.Wenn der Reifen etwas „altert“ im Lauf des Jahres und verschleißt wird er mir zu hart und auf Nässe lässt der Grip nach. Luftdruck für Bosnien 2,4 bar sonst 2,0 bar. Hinten den Dunlop D908RR in 150/70 18. Super in den ersten 2/3. Hat mir in vielen Situationen mehr Vortrieb gebracht als ich den zugetraut hätte, auch bei Nässe und Schlamm. Mit zunehmendem Verschleiß wird der immer härter. Dann bringt er den Grip besonders bei weichem Boden und Nässe nicht mehr. Sehr robuste Karkasse. Luftdruck für Bosnien 2,2 bar sonst 1,8 bar. Schlauch vorne und hinten der Michelin Heavy Duty.

Renate Gutleb, KTM 690 Enduro R, Gerhard Zinsberger KTM 890 Adventure R

Wir fahren auf beiden Motorrädern den Dunlop D606 vorne und D908RR hinten. 140/80-18. Jeweils mit X-Grip Mousse EV-1 und EH-3 und verwenden ca. alle 2000 km frisches Mousse-Gel. Nie über 100 km/h schnell fahren. Die Reifen halten Bosnien Rally und Westalpen Tour.

Mathias Mangliers, KTM 890 Adventure R Rally

Ich fahre hinten den Mefo H-400 Rallye 140/80-18 70R TT und vorne den SHINKO 216MX (FIM). Generell sind die Grössenangaben eher eine Vermutung, der 140er Reifen ist deutlich voluminöser als der 150er, z.B. von Mitas.  Mit Mousse und heavy duty Felgen. Hinten: MEFO-OFF-ROAD RALLY MOUSSE 18″ MOM 18-4, Vorne: MEFO-OFF-ROAD MOUSSE 21″ BIG MOM 21/G-BIG

Fazit

Michael Jentl Bosnia Rally 2024Tubeless- oder Schlauchfelge, 50:50er oder Rallyreifen, Mousse oder Schlauch? Bei der Reifenwahl für die Bosnia Rally gibt es viele Möglichkeiten, viele Meinungen, viele Wahrheiten. Abhängig von Bike, Einsatzbereich, Fahrstil und handwerklichen Fertigkeiten muss jeder für sich selbst die beste Lösung finden. Für mich als Offroad Vielfahrer, der Wert auf Langlebigkeit und Allroundtauglichkeit legt, ist der Dunlop D908RR der perfekte Reifen. Ein aggressiveres Profil ist für die Bosnia Rally nicht notwendig. Wer nur hin und wieder Offroad fährt, dann aber hartes Gelände, ist mit Mousse gut bedient. Für meine Kilometerleistung ist der Schlauch die bessere, unkompliziertere Lösung. Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hilft Euch beim Einstieg fürs Startsetup. So let’s go!